Top 10 Geschichten zum Auge – Tatsache oder Märchen (Teil 1)

„Schau nicht so viel fern, sonst werden Deine Augen viereckig“, „Durchs Brillentragen werden die Augen schlecht“ und „Vom in die Sonne schauen, wirst du blind“ – Was ist richtig, was nicht? Die Meisten sind sich nicht sicher, was entspricht den Tatsachen und was ist einfach nur ein Ammenmärchen. Im folgendem Artikel recherchieren wir für Sie und erklären anhand von Beispielen alle Mythen rund um das Auge.

1. Durchs viele Fernsehen werden die Augen viereckig

Alle haben den Spruch schon mal gehört, „Schau nicht so viel fern, sonst werden Deine Augen viereckig“, doch diese Aussage stimmt nicht. Es ist zwar richtig, dass langes Fernsehen die Sehstärke der Augen nicht unbedingt fördert, verändert wird die Augenform aber dadurch nicht. Zu große Nähe zum Bildschirm und das lange arbeiten an PC und Tablett kann die Kurzsichtigkeit fördern. Wenn Sie beim Fernsehen und PC-Arbeit regelmäßige Pausen einlegen und genügend Abstand zum Gerät halten, dann kann Ihnen nichts passieren.

2. Bewusstes Schielen lässt die Augen stehen bleiben

Falsch! Es gibt bisher keinen bekannten Fall bei dem durch bewusstes Schielen die Augen stehen geblieben sind. Wenn ein Kind jedoch unbewusst schielt, handelt es sich um eine schwere Störung des Sehapparates und muss untersucht werden, warum das Kind schielt. Wird das Schielen nicht behandelt, führt das zu einer Amblyopie (funktionelle Sehschwäche) oder sogar zu dem Verlust des räumlichen Sehens. Deshalb ist mit Kindern ein regelmäßiger Besuch beim Augenarzt oder Kinderoptometristen zu empfehlen.

3. Brillentragen verschlechtert die Augen

Falsch! Die richtige Brille verschlechtert Ihre Augen nicht, im Gegenteil, sie macht sie sogar besser. Ist die Brille richtig ausgemessen, perfekt angepasst und präzise geschliffen, macht sie kein Auge schlechter.

Eine schlecht oder fehlerhaft angepasste Brille hingegen, kann ihre Sehfähigkeit tatsächlich verschlechtern. Aus diesem Grund ist es ratsam, sollten sie beim Brille tragen über Sehschwankungen, Schwindel oder Kopfschmerzen klagen, sofort einen Augenarzt oder Augenoptiker auf zu suchen. Explizit bei Kindern kann eine falsch angepasste Brille zu der Unterentwicklung der Augen, einer Schwachsichtigkeit oder zu der Gefahr eines Schielens führen.

4. Karotten essen ist gut für die Augen

Ja und nein! Erinnern sie sich noch an den Spruch unserer Eltern: „Möhren essen ist gut für die Augen, oder hast Du schon einmal einen Hasen mit Brille gesehen?“ Das ist so nicht ganz richtig, zwar ist das in Karotten enthaltene Beta-Carotin wichtig für unsere Augen, da es bei Bedarf vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird und bei Prozessen in der Netzhaut des Auges Anwendung findet. Jedoch ist mehr Vitamin A nicht gleich zu setzen mit besserer Sehkraft, sondern stellt nur sicher, dass diese nicht schlechter wird. Vitamin A Mangel führt dagegen zu einer Nachtblindheit.

5. Im Dunkeln lesen ist schädlich für die Augen

Richtig! Verschiedene Studien haben nachgewiesen, dass Lesen bei schwacher Umgebungsbeleuchtung eine Kurzsichtigkeit fördern kann. Selbst beim Lesen auf dem Handy, Tablet, Laptop oder beim Fernsehen sollte man für eine passende Umgebungsbeleuchtung sorgen, um Kopfschmerzen oder brennende Augen zu vermeiden.