Homeoffice, Homeschooling, Online-Meetings!
Wie wir im Lockdown unsere Augen vor großer Belastung schützen können.
Entspanntes Arbeiten von zu Hause
Unseren Arbeitsalltag hat Corona mächtig auf den Kopf gestellt. Ob in der Schule, Arbeit oder Privat, der Computer, Laptop oder das Smartphone sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fast jeder 2. Mitarbeiter erledigt teilweise oder ganz seinen Job im Homeoffice.
Sehen wir der Wahrheit ins Auge. Auch wenn die Pandemie irgendwann bewältigt ist, werden Homeoffice und Online-Meetings nicht mehr wegzudenken sein.
Für unsere Augen bedeutet das enormen Stress. Trockenheit, Rötungen und Schmerzen oder sogar schlechtes Sehen sind häufig die Folge.
Unser „neuer“ Arbeitsplatz ist jedoch nicht immer so optimiert wie im Büro. Die richtige Sitzposition und der entspannte Blick auf den Bildschirm sind Voraussetzung für gesundes Arbeiten. Oft fehlt es an großen Computerbildschirmen, heller Bürobeleuchtung, guter Durchlüftung und geregelten Pausen, sodass wir stundenlang nur auf den Computer vor unserem Gesicht starren. Unsere Augen sind für dauerhaftes Nahsehen und ständige Konzentration auf den Bildschirm nicht gemacht.
Gönnen sie ihren Augen einen Moment der Entspannung. Hier kann die 20-20-20 Regel hilfreich sein.
Schauen sie alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf ein 20 Meter entferntes Objekt.
Das entspannt die Augenmuskeln.
Zudem sinkt die Frequenz des Lidschlags bei Bildschirmarbeit. Statt circa 15-mal pro Minute sind es nur noch 4 mal.
Man vergisst schlichtweg zu blinzeln.
Das führt zu Rötungen und Reizungen der Augenoberfläche. Um für eine bessere Benetzung mit Tränenfüssigkeit zu sorgen ist ein POST-IT am Bildschirm hilfreich.
Lüften sie regelmäßig, dass beugt trockenen, müden und gereizten Augen vor.
Nutzen sie ihre Mittagspausen für einen kleine Spaziergang. Das bringt den Stoffwechsel und den Kreislauf in Schwung.
Denken sie auch daran ausreichend zu trinken.
Sollten sich ihre Augen trotz allem trocken anfühlen, können bestimmte Benetzungstropfen und Gels hilfreich sein.
Aber die Augen leiden nicht nur an der Trockenheit, auch die Sehstärke kann durch die ständige Computerarbeit abnehmen.
„Bei Schülern und Studierenden sehen wir sowohl in der optometrischen Forschung als auch in der Praxis, dass es in den vergangenen Monaten in zahlreichen Fällen zur einer ,coronabedingten‘ starken Zunahme von Kurzsichtigkeit kommt“, berichtet Stephan Degle von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
„Dabei hat der Anstieg von Kurzsichtigkeit nichts direkt mit dem Virus zu tun, vielmehr ist er die Folge davon, dass wir so viel mehr in die Nähe schauen“, betont der Experte. „Auch wenn Kurzsichtigkeit selbst keine Krankheit ist, so ist es wichtig einem raschen Anstieg gezielt entgegenzuwirken. Denn ein schneller Anstieg der Kurzsichtigkeit kann fatale Folgen für die Augengesundheit haben und irreparable Schäden bewirken.“
Um gegenzusteuern, empfiehlt Degle, immer wieder gezielte Augenübungen zu machen. Dazu zählt zum Beispiel, dass man abwechselnd in die Nähe und in die Ferne oder nach oben und unten schaut, sowie zur Seite schielt und die Augen kreisen lässt. Außerdem sollte man zwischendurch Pausen einlegen, in denen man bewusst in die Ferne schaut. Auch der regelmäßige Aufenthalt im Freien bremst die Kurzsichtigkeit, weil das Sonnenlicht das Wachstum des Augapfels hemmt.
Auf die richtige Brille kommt es an!
17 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland am Bildschirm. Nur 9% der Alterssichtigen sind mit der optimalen Sehhilfe für den Arbeitsalltag versorgt.
Viele tragen eine Gleitsicht- oder Lesebrille. Doch diese sind oft nicht optimal und komfortabel für die Sehanforderung am PC.
Eine Lesebrille ist nur bei geringem Nahzusatz möglich. Bei höherer Leseunterstützung ist nur noch die Tastatur erkennbar.
Bei einer Gleitsichtbrille muss der Kopf stärker angehoben werden um die richte Sehzone für den Bildschirm zu erwischen. Das ist auf Dauer unbequem und es kann zu Beschwerden im Nacken und Rücken kommen.
Für Abhilfe kann hier die Bildschirmbrille sorgen. Im unteren Bereich des Brillenglases kann die Tastatur deutlich gesehen werden und der obere Bereich sorgt für ein scharfes Sehen für die Bildschirmdistanz.
Bei der Arbeit am Display werden die Augen zudem mit viel blauem Licht bestrahlt. Blaues Licht beeinflusst unsere innere Uhr und hält uns wach. Bei Dämmerung nehmen von Natur aus die Blaulichtanteile der Sonnenstrahlung ab. Dadurch wird das abends vom Körper ausgeschüttete Schlafhormon Melatonin nicht so stark abgebaut und wir werden müde.
Die im blauanteil intensive Strahlung der Displays stört diese natürlichen Regulation jedoch.
Man sollten also vor allem am Abend und nachts auf Computer und Co. verzichten. Wenn man aber auch spät noch an Monitoren arbeiten muss, gibt es spezielle Brillengläser, die die Augen vor Blaulichtanteilen schützen.